"Plan I - Interessen vertreten, Interkulturelle Kompetenzen nutzen, Integration fördern"

Im Jahr 2008 hat der Pro Regio e.V. zusammen mit Fachkräften aus verschiedenen sozialen Einrichtungen und dem städtischen Jugendamt das Projekt "Plan I" initiiert und in den Folgejahren kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut.

Vom 01.11.2011 bis 31.10.2014 förderte AKTION MENSCH "Plan I" mit einer dreijährigen Projektförderung im Bereich Kinder- und Jugendhilfe. Regionale Förderer ermöglichten dem Pro Regio e.V. die Sicherung des 30%igen Eigenanteils. In dieser Zeit ist es gelungen das Projekt auszubauen und zu etablieren. Seit dem 01.11.2014 finanziert die Stadt Bad Salzuflen "Plan I" im Rahmen von § 13 SGB VIII/Jugendsozialarbeit.

"Plan I" ist ein geschlechtsspezifisches Projekt für Jungen. Zielgruppe sind gefährdete, männliche Jugendliche und junge Männer mit Migrationshintergrund zwischen 14 und 20 Jahren, die nicht ausreichend oder gar nicht von gängigen Angeboten der Jugendhilfe erreicht werden.

Das Projekt orientiert sich an den Lebenswelten der Jugendlichen und umfasst eine interkulturell sensible aufsuchende Jugendarbeit (Streetwork), den Aufbau von Beziehungen zu den Jugendlichen, ihre Beratung, Begleitung und Unterstützung bei individuellen Problemen sowie bedarfsorientierte Freizeitangebote und präventive Gruppenangebote. Damit wir den Jungen die Chance geboten den Kreislauf aus negativen Erfahrungen, Distanzierung von der Mehrheitsgesellschaft und Rückzug in ethnische Milieus zu durchbrechen, ihre gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern und die eigene als auch die gemeinsame Zukunft positiv zu gestalten.

Diese Aufgabe übernehmen pädagogische Fachkräfte verschiedener Herkunft und Kultur, die ihre eigene Biografie als Zugang zur Lebenswelt der Zielgruppe einsetzen und sich den Jugendlichen als Vorbilder für eine gelungene Integration zur Verfügung stellen.

Arbeitszeiten

Montag: i.d.R. 13.30 - 16.00 Uhr

16.00 - 19.30 Uhr
Beratung, Einzelfallhilfe, Hausbesuche nach Terminvereinbarung
Offenes Angebot im Jugendtreff
Dienstag: 13.30 - 16.30 Uhr Digitales Angebot
Mittwoch: i.d.R. 13.30 - 19.30 Uhr Streetwork & Beratung, Einzelfallhilfe, Hausbesuche nach Terminvereinbarung
Donnerstag: i.d.R. 14.30 - 18.00 Uhr

18.00 - 20.30 Uhr
Beratung, Einzelfallhilfe, Hausbesuche nach Terminvereinbarung
Offenes Angebot im Jugendtreff
Freitag: i.d.R. 13.30 - 19.30 Uhr Streetwork & Beratung, Einzelfallhilfe, Hausbesuche nach Terminvereinbarung
Samstag / Sonntag:   Streetwork und/oder Ausflüge zu unterschiedlichen Zeiten

Angebote

Offenes Angebot

Offenes Angebot bedeutet: Jeder kann kommen - kostenlos und ohne Anmeldung. Das offene Angebot richtet sich an alle, die einen Ort suchen, wo sie sich mit Gleichaltrigen treffen und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Hier könnt Ihr relaxen, Tischkicker, Billard, Tischtennis und Gesellschaftsspiele spielen sowie mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen und bei Bedarf Termine für die Einzelfallhilfe vereinbaren. Hier entstehen auch Ideen für gemeinsame Projekte, z.B. im Bereich Musik, sportliche Aktivitäten, Turniere und Ausflüge. Wir zählen auf eure Ideen und euer Engagement!

Streetwork

Wir sind mehrmals in der Woche zu Fuß im Stadtgebiet unterwegs und sprechen Jugendliche und Gruppen an ihren informellen Treffpunkten an. Wir machen uns als Mitarbeiter bekannt, informieren über unser Angebot und laden zum Offenen Angebot im Jugendtreff Gröchteweg ein.

Beratung, Einzelfallhilfe, Hausbesuche

Wir sind Partner für eure Fragen - in allen Lebenslagen. Auf Wunsch begleiten wir euch zu Terminen, stellen Kontakte zu Fachdiensten her und stehen für gemeinsame Gespräche mit Eltern zur Verfügung.

Räumlichkeiten

Das Büro des Projektes "Plan I" befindet sich am Sitz der Geschäftsstelle

Pro Regio e.V.
Kiliansweg 7-9
32108 Bad Salzuflen

Tel: 0176/56365544
E-Mail: plan-i@pro-regio-verein.de


Das Offene Angebot im Jugendtreff Gröchteweg findet in den Räumen der ev. luth. Kirchengemeinde statt, die dem Projekt "Plan I" ihren Jugendkeller im Gemeindezentrum der Auferstehungskirche im Gröchteweg 32 als Treffpunkt zur Verfügung stellt.

Im Jugendtreff stehen den Jugendlichen drei Räume zu Verfügung. Ein großer Gruppenraum mit Tischkicker, zwei Computern, Spielen, Sofaecke und einer kleinen Küchenzeile. Zwei weitere Räume laden zum Billard- und Tischtennisspielen ein. In den Räumen des Jugendtreffs darf nicht geraucht werden.

Mitarbeiter

Jona Hauptfleisch

Jona Hauptfleisch,
B.A. Soziale Arbeit
Projektleiter Plan I

Jona Hauptfleisch leitet seit dem 01.10.2020 das Projekt "Plan I". Zu seinem Aufgabenbereich gehört im Schwerpunkt die aufsuchende Arbeit. Er ist Ansprechpartner für die Jugendlichen, berät, begleitet und unterstützt sie bei Problemen und Konflikten und vermittelt gegebenenfalls an Fachdienste. Zusammen mit den Honorarkräften entwickelt er freizeitpädagogische Angebote und setzt diese um. Er ist montags und donnerstags beim Offenen Angebot im Jugendtreff Gröchteweg im Einsatz. Außerdem bietet er Elternberatung in Schul-, Lebens- und Erziehungsfragen. Darüber hinaus zählen administrative Aufgaben zu Jona Hauptfleisch Arbeitsbereich. Er ist verantwortlich für die Projektkoordination, für die konzeptionelle Weiterentwicklung, Evaluation und Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kooperation mit örtlichen Trägern und Initiativen und die Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen.
Jan-Pierre Koch

Jan-Pierre Koch,
M.A. Erziehungswissenschaften/ Soziale Arbeit,
Dipl.-Verwaltungswirt (FH)

Jan-Pierre Koch ist hauptamtlicher Mitarbeiter des Pro Regio e.V. , neben der Leitung des Bereichs Jugendsozialarbeit unterstützt er Plan I bei der aufsuchenden Arbeit. Zudem übernimmt er die Organisation von Freizeitangeboten und bietet Einzelfallhilfe an.

Angebotsschwerpunkte

Offenes Angebot

Das "Plan I"-Team bietet Jungen zwischen 13 und 20 Jahren jeden Montag- und Donnerstagabend ein Offenes Angebot im Jugendtreff Gröchteweg. Jugendliche können sich hier mit Freunden treffen und ihre Freizeit gemeinsam verbringen. Dabei stehen unterschiedlichste Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung: zwei Computer, Spielekonsolen, Billard, Tischtennis, Kicker und Gesellschaftsspiele. Musik hören, gemütlich in den Sofas chillen und einfach nur mal lockere Gespräche führen gehören auch dazu. Im Bistro-Bereich können gegen kleines Geld Pizza, Baguettes, Süßigkeiten und Getränke erworben werden. Aus dem offenen Angebot des Jugendtreffs entwickeln sich gemeinsam mit den Jugendlichen verschiedene andere Aktivitäten, Beratungsangebote und Termine für die Einzelfallhilfe. Eine Anmeldung für dieses Angebot ist nicht erforderlich.

Ausflüge

Gemeinsam mit den Jugendlichen werden Ausflüge und andere Aktivitäten geplant und durchgeführt. Dieses können z.B. Ausflüge in größere Städte, Freizeit- oder Kletterparks, Kinobesuche, Weihnachtsmarktbesuche, Übernachtungen, Sportveranstaltungen, Kulturveranstaltungen, Grillabende u.v.m. sein. Im Vordergrund steht hierbei, dass die Jugendlichen selbst Ideen für diverse Unternehmungen entwickeln und sich bei der Planung und Organisation aktiv einbringen. Zu Ausflügen und Veranstaltungen müssen sich die Jugendlichen im Vorfeld anmelden, bei Minderjährigen ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten erforderlich.

Sportangebote

Sport ist ein bewährtes Mittel, um Gemeinschaft zu fördern und Vorurteile abzubauen. Nicht der Leistungsgedanke, Wettkampf oder Mutproben stehen im Vordergrund unserer Sportangebote, sondern neben Spaß der individuelle Entwicklungsprozess und der Respekt vor sich selbst und anderen, womit Schlüsselkompetenzen des sozialen Miteinanders angesprochen und ausgebaut werden sollen. Gerne nehmen wir mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen an sportlichen Veranstaltungen und Turnieren teil.

Streetwork

Streetwork (aufsuchende Straßensozialarbeit) ist eine eigenständige Arbeitsform bzw. eine Arbeitsmethode innerhalb der Sozialen Arbeit. Aufsuchende Arbeit gehört zum niederschwelligen offenen Bereich der sozialen Arbeit und orientiert sich an der Lebenswelt der Klientel. Der Streetworker begibt sich bei der aufsuchenden Arbeit bewusst in die Lebensräume, an die informellen Treffpunkte der Jugendlichen und versucht dort Kontakt aufzunehmen und Beziehungen zu intensiveren, um Vertrauensperson und Ansprechpartner für Probleme zu werden. Zu den Arbeitsprinzipien zählt Freiwilligkeit, d.h. dass jeder Jugendliche selbst entscheidet, ob und inwieweit er das Angebot des Streetworkers wahrnehmen möchte. Ebenso unverzichtbare Grundprinzipien für die aufsuchende Arbeit sind die Verschwiegenheit und Vertraulichkeit des Streetworkers hinsichtlich der Probleme seines Klientel, die Parteilichkeit zu seinem Klientel und auf Wunsch die Anonymität seines Klientel. Streetwork findet mehrfach in der Woche, an unterschiedlichen Tagen (auch am Wochenende) und zu verschiedenen Zeiten statt. Dabei sind die Mitarbeiter niemals alleine, sondern mindestens zu zweit unterwegs. Zur Berücksichtigung des interkulturellen Ansatzes der Arbeit bilden Mitarbeiter unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion ein Team.

Geschlechtsspezifische Arbeit mit Jungen

Jungenarbeit ist im System der geschlechtsbezogenen Arbeit zu sehen und als Querschnittsaufgabe in allen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit zu verstehen. Die Themen der Jungenarbeit richten sich nach dem Verhalten, den Interessen und Fragen der Jungen. Wichtige Themen der Jungen sind z.B. die familiäre Situation, Beziehungen zum weiblichen oder aber auch zum eigenen Geschlecht, Männlichkeits- sowie Weiblichkeitsbilder (insbesondere Diskriminierung von Frauen), Körperbildung, Sexualität, Sucht, Überlegenheit und Konkurrenz, Ausgrenzung, Angst, Gewalt(-prävention) sowie Täter-/Opfererfahrungen und Homophobie. Regelmäßig finden Veranstaltungen und Projekte aus diesem Themenfeld mit "Plan I"- Teilnehmern und auf Anfrage auch mit Schulklassen statt.

Kampfesspiele® / Gewaltprävention

Mit dem Konzept Kampfesspiele® bietet "Plan I" ein gewaltpräventives Angebot für Jungen an. Mit dem Angebot werden Jungen bei der Entwicklung zum verantwortlich handelnden Mann unterstützt, indem ihnen über das Ausprobieren ihrer eigenen körperlichen Möglichkeiten durch kraft- und respektvollen Körperkontakt ein Raum für das Ausprobieren männlicher Selbstbilder jenseits von "Rambo" oder "Weichei" zur Verfügung gestellt wird. Indem Jungen ihre individuellen Stärken und Schwächen unmittelbar erleben können sowie Beachtung und Wertschätzung in ihrer Vielfältigkeit erfahren, setzt das Angebot unmittelbar an Problemen von Jungen an. Kampfesspiele® finden i.d.R. in Kooperation mit Schulen statt und werden zusammen mit einem weiteren, externen Kampfesspielanleiter® und Ausbilder für Kampfesspiele® durchgeführt.

Einzelfallhilfe

Im Rahmen von Einzelfallhilfe haben die Jugendlichen die Möglichkeit individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung zu erhalten. Zum Beispiel bei Behördenangelegenheiten, bei Schwierigkeiten in der Schule, auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, bei Gewalttätigkeit und Straffälligkeit, bei Suchtproblematiken und Problemen im Elternhaus. Bei Bedarf erfolgt eine Vermittlung an bzw. eine Begleitung zu anderen Fachdiensten. Dem Team von "Plan I" geht es vor allem darum, den einzelnen jungen Menschen ihre spezifische Situation durchsichtiger zu machen, ihnen das Bewusstsein eigener Leistungsfähigkeit zu geben und sie trotz evtl. negativer Bildungsbiographien zur Schul- und Berufsausbildung und zum Durchhalten bereits begonnener Beschäftigungen zu motivieren. Die Optimierung von Bewerbungsunterlagen und die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit sind wichtige Arbeitsinhalte. Wenn es sinnvoll und nötig ist, werden Eltern in Absprache mit den Jugendlichen in den Beratungsprozess mit einbezogen.

Elternarbeit

Elternarbeit ist ein wichtiger Aspekt des Projektes "Plan I". Die Mitarbeiter bauen Beziehungen zu Eltern auf und bieten informelle Beratung in Schul- und Berufs- sowie Lebens- und Erziehungsfragen, damit sich Eltern positiv an der Entwicklung von Perspektiven für ihre Kinder beteiligen können. Hierzu zählen bei Bedarf auch Hausbesuche. Auf Wunsch kann eine Begleitung der Eltern bei Elternabenden oder Elternsprechtagen erfolgen, um Ihnen die Möglichkeit zu bieten sprachliche Differenzen zu

Netzwerkarbeit

"Plan I" ist in verschiedenen Netzwerken aktiv. Im Arbeitskreis Streetwork des Landesjugendamtes Westfalen Lippe und vor Ort im Netzwerk "Offenen für Vielfalt - Integrationsforum Bad Salzuflen" und in der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII.
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